INGOLF TURBAN – VIOLINE

©Juergen Christ
Verehrte, liebe Musikinteressierte,
Gottlob kann ich mit dieser neutralen Anrede nichts mehr falsch machen…Sie wissen schon. Jetzt kommt es nur noch auf den Text an.
„Es ist schon alles gesagt worden, aber nicht von allen“ (Karl Valentin). Das legitimiert nun mich, doch noch etwas zu sagen:
Das Jahr 2018 ist bald vorbei und Deutschland möglicherweise ebenso bald im Vor-Merz-Stadium? Ich werde morgen Wünsche haben, von denen ich heute vielleicht noch nichts weiß. Darum beschäftige ich mich lieber heute schon mit den Wünschen von gestern. Da wünschte ich mir eine Gesellschaft voller Menschenwürde und Achtung vor dem Leben ganz generell. In Gewaltfreiheit und ohne einseitig aufgedunsene Wachstumsideologie, die im System immer auf Kosten von Leben aufgebaut ist. Dieser große Wunsch bleibt Sehnsucht. Ich beobachte Zusammenhänge zwischen der digitalen Vernetzung der Welt und einer wachsenden Abschottung zwischen Menschen. Je technischer und eiliger wir miteinander kommunizieren, desto herzloser und pauschaler wird der Inhalt. War das ursprünglich so beabsichtigt? Ich erinnere mich, dermaleinst im Atomzeitalter aufgewachsen zu sein. Lebhafte Diskussionen, ja, mit Leben gefüllt, umgaben mich. Nun beobachte ich ein Verpackungszeitalter. Nicht was ist, interessiert, sondern wie es verpackt ist. Folgerichtig leben wir nun in einer Übervorteilungsgesellschaft. Denn wer sich Vorteile erschleicht, benötigt jene, die die Nachteile schlucken oder erst zuletzt, zu spät, als solche und als falsche Verpackung erkennen.
Ein poliertes Prosit auf Hochglanz, Lüge und Getöse!
Gottlob – ja! – stellt die Musik ein anderes Ethos in den Raum.
Gewiss nicht alle, die mit ihr geschäftlich hantieren, werden dem gerecht, wohl aber die Musik in ihrer bleibenden Inhaltlichkeit selbst. Und ich empfinde es je länger desto deutlicher als eine Gnade, sich mit ihr sowohl konzertierend als auch lehrend beschäftigen zu dürfen. Und das auch noch beruflich!
Auf diese Weise menschliche Steinchen ins Rollen zu bringen, Seelen nachzuspüren, Lächeln zu zaubern, dem Alltag entschweben zu helfen, möglicherweise einfach mal Glück zu schenken…dürfte ich Schöneres wünschen? Ich freue mich, für Sie da zu sein!
Ihr Ingolf Turban
NEU AUF CD (HERBST 2018) Theodore Dubois: Violinkonzert/Sonate/Ballade
Théodore Dubois
„Wirklich etwas Neues“ schreibt der erste Rezensent und fährt wie folgt fort: „Schon die Anfangstakte des etwa halbstündigen Violinkonzerts heben geheimnisvoll an und entwickeln sich dann zu einer veritablen Orchestereinleitung eigener Qualität. Dann setzt die Solovioline ein und beginnt ein Wechselspiel mit dem Orchester in bester romantischer Tradition, Töne, die man von dem sakralen Orgelkomponisten Dubois so nicht erwarten konnte. Der Solist kann glänzen, der Orchesterpart ist farbenreich, die Melodien sprudeln nur so und das Ohr erfreut sich neuer, bislang „unerhörter“ Klänge. Das ist Musik ohne Ecken und Kanten, die sofort in Herz und Gemüt geht – wenn man sie einlässt…“
Interview auf „Violin Channel – 20 Fragen….
Persönlich kommt von Durchklingen
Ein Interview das wir auf dieser Seite nicht vorenthalten wollen.
Ingolf Turban gab es am 19. Oktober 2015 dem Magazin VAN.
Er spricht über Musik und Musizieren in der Gegenwart.
Lesen Sie das gesamte Interview hier.
Amati einmal anders….
“Was für mich der Himmel auf Erden ist…. : ”

Foto privat
…kreative Fortschritte und Entwicklungen in der geliebten Familie…
“Was mich auf die Palme bringt…. :”

Foto privat
…nicht immer fähig zu sein, noch konkreter zu helfen, wo Hilfe gebraucht wird…
…Tiertransporte und Schlachthöfe (wann hören denn diese Grausamkeiten endlich auf??)…
…Gutachten im letzten Moment schreiben zu müssen, am besten bis gestern…
…laute, aufdringliche Stimmen…
…nach Konzerten buchstäblich gleichzeitig reden, umziehen, zusammenpacken und schließlich hungrig von dannen ziehen zu müssen, weil die Restaurants gerade geschlossen sind…
…dunkelgraue Notenkopien, nicht geklebt…
…Fleischgerichte…
…wenn mir meine eigene Zeiteinteilung nicht gelingt…
…Politik aus Verbitterung, siehe AFD…
…Termine um die Mittagszeit…
…Müll nicht genug vermeiden zu können…
…bei Tempo 50 nur 45 fahren zu können….
…Humorlosigkeit…
In der Bagno Konzertgalerie: höllisch virtuos und himmlisch schön
PRESSE
„(…)…und diente dem Violinisten Ingolf Turban als Beleg dafür, dass die angeblich so ernste Musik auch mal spaßig daherkommen kann. Vor allem aber kann sie, wenn Paganini-Spezi Ingolf Turban auf der Bühne steht, höllisch virtuos und himmlisch schön sein.
(…)Von traurig bis heiter, von liebevoll-melancholisch bis wild- aggressiv entzündet Turban mit vollem Körpereinsatz ein mitreißendes Emotionsrepertoire, feuriges Geigen geht Hand in Hand mit Momenten der Stille und minimalistischem Zupfen, warme, kraftvolle, glühende und doch leichte Klänge, die die Seele berühren.(…)
(…)Aber Ingolf Turban lässt sich nicht mal den Anflug von Anstrengung anmerken, scheinbar leicht und tänzelnd, beinahe lässig, traumhaft sicher und mit sichtlichem Spaß meistert er selbst vertrackteste Hochgeschwindigkeitspassagen, als wären es Grundschuletüden: überragend, erregend, fesselnd wie ein Champions-League-Finale.(…)“
Westfählische Nachrichten vom 18.01.2018, von Hans Lüttmann